Eine Otoplastik hat verschiedene Funktionen und Aufgaben im Bezug auf eine Hörgeräteversorgung.
Zu allererst ist sie zur Befestigung des Hörgerätes am Ohr gedacht, denn wenn das Gerät nicht auf irgendeine Weise befestigt wird, kann es leicht verloren werden.
Auch bei der Übertragung des Schalls spielt die Otoplastik eine große Rolle. Der durch das Hörsystem verstärkte Schall gelangt mit Hilfe von einem Schallschlauch und einer Otoplastik vom Hörer zum Trommelfell.
Dieses am Trommelfell ankommende akustische Signal ist abhängig von der Beschaffenheit der Otoplastik. Durch eine Otoplastik kann die akustische Signalübertragung verändert werden. Dieses geschieht zum Beispiel durch Filter, Zusatzbohrungen, Hornschläuche oder eine variierbare Gehörgangszapfenlänge. Wenn zum Beispiel der Gehörgangszapfen sehr lang ist, dann ist das akustische Signal lauter, als wenn er nur sehr kurz ist.
Die Oberfläche einer Otoplastik ist antiallergisch, sei es durch Lack oder ein anderes Material, um das Tragen von Hörgeräten so angenehm wie möglich zu machen.
Zum Tragekomfort trägt auch ein guter Sitz im Ohr bei. Dies ist wichtig, damit sich keine Druckstellen bilden und der Gehörgang akustisch dicht abgeschlossen ist, damit keine Rückkopplungen auftreten.
Auch stabil sollte eine Otoplastik sein, denn dadurch wird der Umgang mit ihr erleichtert.
Otoplastiken können in vielen verschiedenen Formen und Farben angefertigt werden, durch die sie nicht in ihren Funktionen und Aufgaben eingeschränkt werden. Sie geben dadurch die Möglichkeit, den modischen Aspekt einer Hörgeräteversorgung mit aufzunehmen und zu verwirklichen.
Weiterhin können Otoplastiken auch zum Schutz eines Ohres gedacht sein. Dabei schützt zum Beispiel der Schwimmschutz vor Wasser und der Gehörschutz vor Lärm.
